Optimale Ergebnisse der Verzinkung von Stahlkonstruktionen hängen weitgehend von der Weise deren Planung und Ausführung ab. Die Form der zu verzinkenden Werkstücke soll so gewählt werden, damit jede zu verzinkende Fläche im Zinkschmelzbad behandelt werden kann.
Bei der Planung ist auch zu berücksichtigen:- Abmessungen des Verzinkungskessels,
- Alle thermischen Folgen,
- Individuelle Eigenschaften des zu bearbeitenden Werkstücks,
- Vorausgesehene Montageweise für die verzinkte Konstruktion,
- Oberflächenbeschaffenheit von Stahlteilen vor der Verzinkung.
Die Regelungen für die Gestaltung von Konstruktionen richten sich nach PN- EN ISO 14713
Die zu verzinkenden Strukturen müssen folgende Bedingungen erfüllen:
- Die Schweißnähte werden halbautomatisch schutzgasgeschweißt. Es wird nicht empfohlen mit umhüllten Elektroden zu schweißen, da der Zinküberzug an den Schweißnähten eine schlechte Qualität aufweist.
- Die Oberflächenstruktur soll frei von Läppen, Zundern, Schweißspritzern, scharfen Kanten, Verschmutzungen durch Lacke, Öle, Emulsionen und andere Substanzen, die bei Kennzeichnung, Schweißen, Bohren usw. verwendet werden, sein. Bei Elektrodenschweißen ist die Umhüllung zu entfernen, um die Überzugmängel zu minimieren. Nach dem Verzinken werden die Qualitätsmängel der Stahloberfläche z.B. Läppen, Risslinien, Poren, Schweißspritzer, defekte Schweißnähte deutlich.
- Die Bauteile sollen technologische Löcher zur Entlüftung, Sicherung von einem freien Zinkdurchfluss im Außen- und Innenbereich sowie zum Aufhängen (z.B. Blechbügeln mit Löchern) haben.
- Geschlossene Kastenprofile und überlappende Oberflächen von mehr als 400 cm2 sind zu vermeiden. Bei dem Überlappenschweißen, soll die Naht an allen Seiten dicht sein (Rundschweißen). Die Auflagen haben an die Struktur dicht anliegen. Kastenprofile und überlappende Oberflächen können die Struktur beschädigen – Schweißrisse. .
- Jedes Bauteil soll aus einer einzigen Stahlsorte bestehen.
- Strukturen dürfen keine kleinen Lücken oder Hohlräume aufweisen. Schweißnähte sollen dicht und um das Werkstück geschlossen sein, sonst können nach dem Verzinken Flussmittel- und Säurerückstände austreten
- Die Bearbeitungszugabe für Schraubenlöcher sind 1 – 2 mm.
- Die thermische Einwirkung des Zinkschmelzbades löst Eigenspannungen in den bearbeiteten Teilen aus, wodurch Verformungen entstehen können. Dies wird insbesondere bei den geschweißten Teilen deutlich. Dies gilt auch für geschweißte I-Träger, bei denen die Verformungen nach dem Verzinken die zulässigen Normen übersteigen können sowie für versteifte Blechbögen und offene gebogene Profilteile.
In Zweifells- in Ausnahmefällen wenden Sie sich bitte für eine Beratung wegen der technischen Dokumentation an unseren Technologen.